Handlungsort/ Setting: eine Stadt in Rumänien (Temeswar erschlossen)

Projizierter Ort/ Projected place: Heimatdorf im Banat Rumänien (Vizejdia erschlossen)

Route: keine

Handlungszeit/ Time of action: 1984

das Heimatdorf im Banat Rumänien

„Der Kanal, er schlängelte sich am südlichen Dorfrand vorbei, war seit Kriegsende zum ersten Mal wieder ausgebaggert worden. Das fahrbare Ungetüm – Traktor,Kettenraupen, Drahtseile, Kuppe – stand schon in der Nähe des Nachbardorfes. Das Schilfrohr, die Trauerweiden und das Gesträuch lagen verdorrt auf dem hart gewordenen Schlammdamm, der das linke Kanalufer säumte. An der dritten Brücke wat die Uferböschung ausgemauert worden, und dieser Kanalabschnitt hieß nun Strand.“ (S. 9)

das Kulturheim im Dorf

„Er war in der ersten Reihe gesessen und hatte gewartet, daß sich der Vorhang öffnet. Auch auf der Bühne war das Licht erloschen. Das ganze Dorf saß im Dunkeln. Man hatte Pferdewagen davonjagen hören, dann war es wieder still gewesen. (…) Leute trugen Möbelstücke nach Hause, die sie dem Zigeunerfranz für die Vorstellung geliehen hatten.“ (S. 51)

das Kino im Dorf

„Am hinteren Giebel des Kulturheims war ein Holzbau errichtet worden. Er reichte bis über die Hälfte des Giebels und stand auf dicken Pfosten. Über eine hölzerne Treppe gelangte man in einen aus Brettern gezimmerten Raum, der wie ein Taubenschlag aussah. Von hier aus wurde durch ein Loch im Giebel der Film vorgeführt.“ (S. 52)

die Wohnung in der Kreisstadt

 „sitzt Horst Bachner auf einem Hocker in der Küche. Vor dem Stuhl stehen die Schuhe (…) Die Küche ist eng. Wenn er auf diesem Hocker sitzt, muß er mit dem Rücken zur Wand sitzen, denn hinter ihm steht der Gasherd. Er sitzt parallel zum Tischende. Und weil der Abstand zwischen Tisch und Küchenschrank nur zwanzig Zentimeter beträgt, sitzt Horst Bachner aus Raummangel mit angezogenenBeinen auf dem Küchenhocker.“ (S. 17)

„Er bewohnte ein Zimmer im Kellergeschoss. (…) Der Tisch war ans Bett gerücktm weil er nur einen Stuhl besaß.“ (S. 54)

„Unter dem Kühlschrank kommt ein schwarzer Käfer hervor und klettert die Wand hoch.“ (S. 57)

„Durch das Küchenfenster sieht Horst Bachner die Dächer der Nachbarshäuser: rechts ein Hochhaus, links ein Hochhaus, in der Mitte eine Anfang des Jahrhunderts erbaute Mietskaserne. Auf den Dächern stehen Fernsehantennen. Es sind Eigenfertigungen der jeweiligen Mieter.“ (S. 19)

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